Armagnac - Marquis de Montesquiou VSOP / 50cl / 43%
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Armagnac - Marquis de Montesquiou VSOP / 50cl / 43%

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Der Marquis de Montesquiou Armagnac VSOP ist reichhaltig und dynamisch mit Noten von Gewürzen und Vanille. 

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Der Marquis de Montesquiou Armagnac VSOP ist reichhaltig und dynamisch mit Noten von Gewürzen und Vanille. 

Der VSOP vereint die Frische des VS mit der Würze des XO. 

Neben Aromen von Aprikose, Karamell, Vanille und Orangenschale entfalten sich auch Zimt und karamelisierte Früchte in der Nase. 

Üppig und samtig im Gaumen mit etwas Ingwer im Abgang.

Armagnac ist ein Lebensgefühl, genau wie Rock’n’Roll. 

Unangepasst, leidenschaftlich, schamlos und gleichzeitig gefühlvoll. 

Unerschrocken widersetzt er sich dem Lauf der Zeit und ist nicht nur die älteste, sondern wohl auch die authentischste Spirituose der Welt. 

Armagnac ist ein sehr charaktervoller und verführerischer Branntwein, der die reiche Geschichte und Originalität der Gascogne in einem einzigen Schluck zum Ausdruck zu bringen vermag. 

Er wird aus Wein destilliert, der in der Regel aus einer Mischung von Trauben gewonnen wird und reift viele Jahre lang in französischen Eichenfässern.

Savoir-Faire und Ursprung:

Eine der wichtigsten Voraussetzungen für Qualität ist Kontinuität. 

Seit 1955 gab es in unserem Hause nur drei Maîtres de Chai, die jeweils dafür gesorgt haben, dass das Savoir-faire zur Herstellung von Armagnac von Generation zu Generation weitergegeben wurde. 

Die Société Produits d’Armagnac, Heimat von Marquis de Montesquiou wurde 1936 von Pierre de Montesquiou gegründet. 

Die Familie Montesquiou ist seit 1040 fest in der Gascogne verwurzelt. 

Ihr berühmtester Nachkomme ist Pierre de Montesquiou d’Artagnan, ein Musketier, der mehr als 40 Jahre lang Ludwig XIV. diente und schließlich zum Marschall von Frankreich ernannt wurde. 

Der französische Schriftsteller Alexandre Dumas verwendete ihn als Vorlage für die gleichnamige Figur in „Die drei Musketiere“.

Traube und Terroir:

Armagnac ist eine geschützte Ursprungsbezeichnung (Appellation d‘Origine Contrôlée, AOC). 

Diese setzt sich aus den Regionen Bas-Armagnac, Ténarèze und Haut-Armagnac zusammen, die mit ihren verschiedenen Böden jeweils eigene aromatische Akzente setzen. 

Während für den Armagnac per Dekret zehn verschiedene Rebsorten zugelassen sind, werden für den Marquis de Montesquiou nur Ugni Blanc, Folle Blanche und die einzige, für ein AOC-Gebiet zugelassene Hybride Baco 22a verarbeitet.

Reifung des Branntweins:

Der aufwändige Reifungsprozess des Armagnacs vollzieht sich in Holzfässern aus der in der Gascogne einheimischen Stieleiche (Quercus pedunculata). 

Die Reifung in neuen Fässern verleiht dem Destillat Farbe und Gerbstoffe. 

Die fragilen Aromen und Zwischentöne entwickeln sich erst danach im Zusammenspiel mit Sauerstoff während der Entfaltung in älteren Fässern.

Assemblage:

Traditionell ist Armagnac eine Komposition (oder Assemblage) verschiedener Branntweine aus unterschiedlichen Jahrgängen, Rebsorten und Lagen. 

Die Assemblage ist eine Kunstform, ein Zusammenspiel von Mensch und Natur, mit dem Ziel der vollkommenen sensorischen Harmonie.

In der französischen Region Gascogne wird seit rund 600 Jahren eine mythische Spirituose destilliert: 

Der Armagnac. 

Er arbeitet sich gerade aus dem Schatten seines grossen Bruders Cognac heraus, wobei ihm eine kreative Grösse aus der Gin-Industrie zur Hand geht. 

Ein Besuch beim frisch gebackenen Schlossherrn Alexander Stein.

Die Gascogne ist eines der ursprünglichsten Stücke Frankreichs, das sich noch erhalten hat. 

Um die Region zu erkunden, fährt man am besten mit dem TGV über Paris nach Bordeaux und mietet dort ein Auto. 

Die Fahrt in den Gers, einen Bezirk der Gascogne mit besonders hoher Dichte an kleinen Armagnacproduzenten, dauert ungefähr eineinhalb Stunden.

ZUNÄCHST – C’EST QUOI, L’ARMAGNAC?

Armagnac wird per Definition aus Wein destilliert. 

Es sind Weine aus verschiedenen Traubensorten zugelassen, sie heissen unter anderem Folle Blanche, Baco, Ugni Blanche oder Blanquette Grise. 

Der Name schliesst überdies eine Herkunftsbezeichnung ein; Armagnac darf nur aus der Region Gascogne stammen.

Dieses ländliche und etwas aus der Zeit gefallene Stück Frankreich ist fast ausschliesslich bäuerlich geprägt und auf der Fahrt von Dorf zu Dorf fährt man jeweils zwanzig bis dreissig Minuten zwischen Weinbergen, Waldstücken und Äckern dahin. Es gibt mehr Baudenkmäler aus dem Mittelalter als offene Restaurants, namentlich im Februar, als ich in der Gascogne unterwegs war.

Wir kennen den Begriff Gascogne aus dem vielfach verfilmten Roman «Die 3 Musketiere» von Alexandre Dumas. 

Musketier Nummer vier, und der eigentliche Held der Geschichte, Charles de Batz d’Artagnan, läuft im Text als «der Gascogner». 

Dumas hat übrigens auch ein mehrbändiges und sehr empfehlenswertes kulinarisches Wörterbuch verfasst; mit dem Wissen darum kommt man in Frankreich stets gut an.

Rund 890 Weinbauern gibt es in der Gascogne. 

Wer nicht selbst brennt oder brennen lässt, gibt seinen Wein in der Regel zum Brennen an Markenhersteller weiter. 

Die Bauern verkaufen aber auch gern ihre Weine sowie den Floc, das ist ein Traubensaft, der durch Zugabe von frisch gebranntem Armagnac (der sogenannten Blanche) konserviert wird. 

Nerd-Alert: 

Im Gegensatz zum derzeit als Geheimtipp gehandelten Pinault des Charentes, der gleich entsteht, gewinnt der Floc durch Lagerung nicht an Qualität, sondern ist zum raschen Verbrauch bestimmt.

Dass Armagnac sich in der Region etablierte, hat mit der Nähe zu Spanien zu tun, wo die bis zur Reconquista herrschenden Araberfürsten das Destillieren von Alkohol mit dem heute Alambic genannten Gerät aus Nordafrika eingeführt hatten. 

Der Bezeichnung ist die arabische Herkunft noch anzuhören – Al Ambiq heisst etwa so viel wie Gefäss. 

Spanische – eigentlich wohl baskische – Siedler, die über die Pyrenäen in die Gascogne einwanderten, brachten die spanische Brenntradition im fünfzehnten Jahrhundert in die Region.

Gebrannt wird traditionellerweise im Winter, wenn die Bauern nicht viel anderes zu tun haben – Armagnac war bis Ende des 18. Jahrhunderts vor allem für den Eigenbedarf der Landwirte gedacht und wurde nur in kleinen Mengen gebrannt, wobei mobile Brennhäfen einen grossen Teil der Arbeit übernahmen und bei kleineren Marken bis heute übernehmen.

Der für die Herstellung des Armagnac verwendete Alambic unterscheidet sich von dem, der in der Cognac-Region und für die meisten anderen Destillate verwendet wird. 

Kurz umschrieben, mischt sich der aufsteigende Dampf im Destillierkessel fortwährend mit herabträufelndem Wein. 

Der Alkoholdampf kann sich auf diesem Weg mit gewissen aromatischen Molekülen aus dem Wein anreichern oder es entstehen sogar neue Moleküle. 

Armagnac wird selten über eine Stärke von 65 Volumenprozent hinaus destilliert und besitzt deshalb ganz allgemein mehr spannende Aromen als Alkohol, der höher konzentriert und anschliessend wieder herabgesetzt wird, wie man das beim Whisky oder eben beim Cognac tut, um in vorerst auf der bekannten Fassstärke im Holz lagern zu lassen.

ZWISCHENSPIEL: 

UNFASSBAR TOLLE FÄSSER:

Es versteht sich demnach von selbst, dass das Fass, in dem der ursprünglich farblose Armagnac seinem Verwendungszweck entgegen reift, von zentraler Bedeutung ist. Fässer entstehen in Handarbeit, Fassküfer zu sein ist eine anstrengende und deshalb selten gewordene Tätigkeit.

Zu Besuch in der Gascogne schaute ich auch bei einem dieser leidenschaftlichen Handwerker und seiner Truppe vorbei – er arbeitet mit seiner Tochter und einem Angestellten, zusammen bauen sie ungefähr fünf Fässer am Tag. 

Armagnac-Fässer fassen 420 Liter und sind damit grösser als Barriques, es handelt sich dabei um richtige Möbel. 

Entsprechend hochwertig ist das drei Jahre lang getrocknete Eichenholz aus regionalen Wäldern, das Küfer Bartholomo für seine Fûts verwendet. 

«150 Jahre waren die Bäume, aus denen wir diese Fässer bauen», sagt Bartholomo, während er durch seine Küferei führt.

Mit einer Fräse werden die Bretter in ihre spätere Form gebracht und damit zu sogenannten Fassdauben. 

Anschliessend werden die Bretter auf einem Gestell bereit gelegt, wobei jede einzelnde Daube von Auge genau inspiziert wird. 

Verknotungen und «eine schräge Maserung im Holz können nämlich zu undichten Stellen führen. 

Deshalb kommen etwas unpassende Dauben in die Nähe des Spundloches, wo keine Flüssigkeit auf ihnen lastet und austreten könnte», sagt Küfer Bartholomo.

Ist ein passendes Set von Dauben ausgewählt, wird es zusammengestellt und bekommt die ersten zwei Ringe. 

Das noch harte Holz wird anschliessend mittels Feuer und Wasserdampf biegsam gemacht und erhält anschliessend die gegenseitigen Ringe. 

Das solchermassen entstandene Fass wird über einem zweiten Feuer «getoastet», heisst: 

Das Holz wird äusserst sanft und ohne Russbildung angeröstet, damit die Zuckerarten in den Ligninstrukturen des Holzes caramelisieren. 

Die Gerbstoffe aus dem Eichenholz und das Caramel aus dem Zucker sind es, die dem Armagnac über seine Reifezeit hinweg ihre delikaten Aromen übertragen. 

Ein Fass kostet um die 900 Euro.

ALEXANDER STEIN, EIN ALCHEMIST DES SCHNAPSES (UND DES MARKETINGS)

Jetzt stehen wir auf dem Dach eines Turmes mitten in der aquitanischen Landschaft, am Horizont erheben sich die schneebedeckten Pyrenäen aus der Ebene und es geht eine durchdringende Bise. 

Ausserdem gibt es einen Imbiss: 

Champagner, Entenleber, Magret de Canard. 

In unserer kleinen Reisegruppe werden Sprüche gemacht, man könne von hier oben Kühe auf englische Belagerer runterwerfen wie in «Monty Python’s Holy Grail». 

Der Turm gehört zum einstigen Schloss der Grafen von Béarn, heutiger Schlossherr ist: 

Alexander Stein.

4 Artikel

Technische Daten

Herkunftsland
Frankreich
Region
Armagnac-Ténarèze
Ort
Eauze
Hersteller
Société des Produits d'Armagnac
Marke
Marquis de Montesquiou
Flascheninhalt
50cl
Alkohol Volumen
43%
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